Ben Aaronovitch: Fingerhut-Sommer

finderPeter Grant ist ein Londoner Urgewächs. Das englische Landleben ist ihm eher suspekt, deswegen hält sich seine Begeisterung in Grenzen, als er zu einem Fall in der tiefsten Provinz hinzugezogen wird. Zwei Mädchen sind verschwunden und die örtliche Polizei ist – obwohl sie sich als erstaunlich kompetent erweist – verzweifelt genug, jemanden von der Mystery-Abteilung anzufordern. Zunächst kann Peter nichts ungewöhnliches feststellen, aber dann wird eines der Handys der Mädchen gefunden und die Chips sind zerbröselt. So zerbröselt, wie es eigentlich nur starke Magie vermag. Aber hat der alte Mann, der alte Magier, der den zweiten Weltkrieg nicht ohne geistige Schäden überlebt hat, wirklich etwas damit zu tun? Oder seine Enkelin, die mit Bienen redet wie mit Ihresgleichen?

Ben Aaronovitch ist wieder ein echter Pageturner gelungen, voller Witz, Esprit und — Magie. In die tiefen von Peter Grants Gedanken einzutauchen, dem Zauberlehrling, der doch dabei so pragmatisch sein kann, ist immer ein Vergnügen und eine Reflexion gesellschaftlicher Umstände.

Die Abkehr von London hat Peter und der Geschichte wirklich gut getan. Es weht ein frischer Wind durch die Welt des Zauberlehrlings, der dem letzten Buch irgendwie gefehlt hat. Lesly bleibt verschwunden (naja, beinah) und mir hat sie deutlich weniger gefehlt als Peter. Und endlich, endlich, erfährt man wenigstens ein bisschen was über das geheimnisvolle Ettersberg.

Fazit: Tolle Geschichte voller Humor und Absurdität, gut erzählt. Ein Buch zum Abtauchen.

Ben Aaronovitch: Fingerhut-Sommer.
dtv, August 2015.
416 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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