Ben Aaronovitch: Der Galgen von Tyburn

Jetzt hat er es doch getan. Er wollte doch nicht. Aber es war stärker. Peter ist in Beverlys Armen und tiefer gelandet. Dabei ist sie doch nicht ganz von dieser Welt. Und hat noch diese mächtige Schwester in Form des Tyburn. Und eben jene Lady Tyburn ruft ihn an, weil ihre Tochter in eine ganz dumme Sache reingeraten ist. Er soll sie da gefälligst rausholen – unauffällig versteht sich. Drogen sind im Spiel, ein leeres Haus und eine ausgeuferte Party. Und leider auch eine tote Freundin. Nicht ganz einfach, dazu ist es der Wunsch der Lady, dass gerade Peters Chef Nightingale nichts erfährt. Wer Peter kennt, dem ist klar, dass der als Erster erfährt, was vorgefallen ist.

Neben dem Hauptfall muss sich Peter aber auch noch mit seiner abtrünnigen Ex-Kollegin rumschlagen, mit ungläubigen Kollegen aus den normalen Revieren und den üblichen Todesgefahren.

Der Witz der Reihe hat kein Stück nachgelassen. Ben Aaronovitch beherrscht es meisterhaft zwischen Geheimnissen, die den Leser neugierig machen und genug Information, um ihn bei der Stange zu halten zu balancieren. Endlich kommen wir dem geheimnisvollen Mann ohne Gesicht näher und Stück für Stück kommt heraus, was sich vor vielen Jahren in Deutschland ereignet hat und wer da alles noch beteiligt war. Dazu tauchen neue wirkliche mächtige Artefakte auf, um die es noch so manches Geheimnis geben wird.

Dieses Mal hätte das Buch für mich auch gerne noch ein Stück länger sein können, ich freue mich auf den nächsten Band und hoffe, das noch ganz viele folgen werden. Ben Aaronovitch – oder Peter Grant – hat einen ganz eigenen Stil, das Leben zu sehen und eine pragmatische Art, es zu kommentieren. Das ist der Witz, von dem diese Bücher leben und es nutzt sich nicht ab. Rätselhaft bleibt einzig, wie es der Galgen von Tyburn auf den Titel geschafft hat, wo es doch um den Fluss geht.

Ben Aaronovitch: Der Galgen von Tyburn.
dtv, Mai 2017.
416 Seiten, Taschenbuch, 10,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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