Andy Weir: Der Marsianer, gelesen von Richard Barenberg

Mark Watney war in der ersten Gruppe, die auf dem Mars landete. Während eines Sandsturms wurde er davongeweht und von der Gruppe beim Abflug als tot zurückgelassen. Aber marsMark ist alles andere als tot. Er hat den Unfall überlebt und bleibt alleine zurück. Ohne Vorbereitung, ohne ausreichende Nahrung, ohne ausreichendes irgendwas. Aber er gibt nicht auf, teilweise in Tagebuchform aus Marks Sicht, teilweise in Erzählform berichtet Andy Weir uns von Marks Versuchen am Leben zu bleiben und den Versuchen der Erde, ihn zurückzuholen, ehe er verhungert oder erstickt.

Das Hörbuch war nicht eine Sekunde lang langweilig. Niemand sollte eine modernisierte Erzählung von Robinson Crusoe erwarten. Weder spricht Mark mit seinen Kartoffeln, noch taucht irgendwann ein Marsurbewohner als Diener auf. Dafür dürfen wir an den Versuchen der Erde teilhaben, ihm zu helfen oder auch nur Kontakt zu ihm zu bekommen. Denn natürlich hatten sie ein Teleskop auf die verlassene Siedlung gerichtet und tatsächlich ist irgendwem aufgefallen, dass es dort Veränderungen gab, die es nicht geben dürfte, wäre die Siedlung wirklich verlassen. Schon die Kontaktaufnahme gestaltet sich als schwierig und instabil. Und mal eben so eine weitere Rakete zum Mars schicken geht auch nicht. Außerdem läuft genauso viel schief, wie man erwarten kann.

Getragen wird die Spannung des Hörbuchs von Marks unerschütterlichem Optimismus. Obwohl er von Anfang an errechnet, dass die Vorräte niemals auch nur annähernd bis zum Eintreffen der nächsten Marsmission reichen werden und obwohl er davon ausgeht, dass niemand weiß, dass er noch lebt, kämpft er um jeden einzelnen Tag des Überlebens.

Richard Barenberg liest die Geschichte gut, aber nicht herausragend. Weder wird er monoton, noch gibt es besondere Highlights (ist auch schwierig bei überwiegend einem Protagonisten). Es gelingt ihm aber, die Spannung der Vorlage zu halten und den Zuhörer nicht einschlafen zu lassen.

Andy Weir: Der Marsianer, gelesen von Richard Barenberg.
Random House Audio, Oktober 2014.
Hörbuch-Download, 24,16 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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