Agnes Krup: Leo und Dora

Die deutsche Schriftstellerin Agnes Krup lebt und arbeitet in Berlin und in Sharon, einer Stadt im Bundesstaat Connecticut, USA. Der Roman „Leo und Dora“, der am 14. März 2022 im Aufbau Verlag erschienen ist, ist ihr dritter Roman.

Die Geschichte von „Leo und Dora“ spielt im Sommer 1948. Leopold Perlstein arbeitet bei einer Versicherungsagentur in Tel Aviv, Palästina. Auf Einladung seiner Agentin Alma Liebreich soll er den Sommer in ihrem Landhaus in den Vereinigten Staaten von Amerika verbringen, um endlich seine Schreibhemmung zu überwinden. Vormals war Perlstein ein bekannter Schriftsteller in Wien. In der Nazizeit emigriert er nach Palästina. Seine Frau Helene geht mit der Tochter Gabriele nach Bombay.

Nach einer langen Schiffsreise und einem kurzen Stopp in New York City, fährt Leo mit dem Zug nach Sharon in Connecticut. Leider ist Almas Landhaus kurz zuvor abgebrannt, Alma und ihr Ehemann Hugo befinden sich auf einer Reise nach Buenos Aires, Argentinien.

Leo kommt missgelaunt im Gästehaus von Miss Dora unter. Miss Dora ist Witwe und betreibt ihr kleines, etwas heruntergekommenes Hotel, das „Roxy“, mit Leidenschaft, der Junge Anton und die Köchin Frau Kniffel helfen ihr. Leo macht Bekanntschaft mit dem ehemaligen Politiker Joel Geringer, der nun Klematis züchtet, und mit seiner Frau Asha. Mit dem Schreiben kommt Leo nicht voran, außerdem geht im „Roxy“ ein Gespenst um. Er beginnt mit Dora Tarock und mit Anton Schach zu spielen. Allmählich findet Leo Gefallen an seinem amerikanischen Aufenthalt.

Trotz dieser nicht ganz uninteressanten Inhaltsangabe mache ich es kurz mit diesem Roman: die Geschichte von „Leo und Dora“ ist ein fades Leseerlebnis mit flachen Charakteren und einem langweiligen Schauplatz. Dabei hätten die Biografien, mit denen Agnes Krup ihre Figuren ausgestattet hat, und der zeitliche historische Rahmen so viel mehr hergeben können. Schade!

Anges Krup: Leo und Dora.
Aufbau Verlag, März 2022.
285 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Sabine Sürder.

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