A.J. Finn: The Woman in the Window, gelesen von Nina Kunzendorf

Anna Fox lebt in New York. Allein. Ihre Familie ist „abwesend“. Sie fotografiert. Sie kann das Haus nicht verlassen. Aber nicht ein Beinbruch hindert sie daran, wie in dem nicht zufällig ähnlich klingenden Klassiker-Film, sondern ihre Angst. Sie hat sich eingerichtet, verbringt viel Zeit im Internet und geht dort sogar ihrem Beruf als Psychologin nach. Nachbarn kommen und gehen und sie lernt eine der neuen Nachbarinnen kennen. Man trifft sich, man unterhält sich, dann eines Nachts beobachtet Anna, wie die Nachbarin ermordet wird. Sie ruft die Polizei. Aber es gab keinen Mord, bloß sieht die neu Nachbarin überhaupt nicht so aus, wie Anna sie kennengelernt hat, es ist eine ganz andere Frau. Wer war bei Anna, oder hat sie sich den Besuch nur eingebildet. Niemand glaubt ihr, fast verliert sie den Glauben an sich selbst.

Was für ein Ritt durch die Psyche. Stück für Stück enthüllt sich die Wahrheit ebenso wie der Grund für Annas Angststörung. Von der ersten Minute an superspannend, entfaltet das Hörbuch einen Sog, dem man sich als Zuhörer kaum entziehen kann. Das liegt unter anderem an Nina Kunzendorf, die Anna eine tolle Stimme gibt. Mal ängstlich, mal trotzig, mal zweifelnd, aber immer Anna.

Ich fand das Hörbuch ein echtes Highligt, für ich persönlich sogar besser als die gängigen Bestseller in diesem Genre. Vielleicht weil ich mit dem Background mehr anfangen kann. Es gibt immer wieder Anspielungen auf Krimi-Klassiker, die Anna liebt und die Geschichte ihrer Familie ist zwar zunächst verschlüsselt, wird aber nach und nach erzählt, was ich sehr schön fand. Ich brauchte diese stückweise Enthüllung der Geschehnisse.

Echte Empfehlung für den nächsten Regentag.

A. J. Finn: The Woman in the Window, gelesen von Nina Kunzendorf.
Random House Audio, März 2018.
2 mp3-CDs, Ungekürzte Fassung, 10 Stunden und 48 Minuten.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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